Vergangene Ausstellung
Die Ausstellung „Together“ stellt zwei Künstlerinnen und einen  Künstler vor, in deren Arbeiten der Fokus auf Themen des menschlichen  Miteinanders liegt.
Anna Bart, die im letzten Jahr als Meisterschülerin bei Prof.  Baumkötter das Studium in Bremen abgeschlossen hat lässt sich von  Alltagsgegenständen zum Malen anregen. In sehr eigenständiger, freier  Malerei, die mit wenigen Pinselstrichen auskommt, setzt sie sich u.a.  mit den randständigen Dingen des Lebens auseinander, wie  Wurstverpackungen, Portionsdosen von Kondensmilch oder Nudelsuppentüten.  Ein Studiensemester in Nagoya, Japan im Jahr 2011 hat ihr Interesse auf  Häuser und deren Möbel, Boden- und Wandbedeckungen gelenkt. Anna Bart  hat damit begonnen, die kleinen japanischen Häuser in „gefühlter“  Originalgröße auf große Papierbögen zu malen. Möbelstücke und  Zimmereinrichtungen hat sie auf durchscheinendem Architektenpapier  malerisch übertragen und später als Rauminstallation aufgehängt: In  Japan ein deutsches Zimmer, in Deutschland ein japanisches. In der  Ausstellung „Together“ zeigt sie einen kleinen Ausschnitt ihrer Arbeiten  der letzten beiden Jahre.
Matthias Langer hat schon während seines Studiums bei Prof.  Dörte Eißfeld in Braunschweig damit begonnen, mit einer alten  Plattenkamera zu arbeiten.  Das ermöglicht ihm, mit Langzeit-Blenden zu  fotografieren und er setzt sie vorzugsweise bei Hochzeitsfeiern,  Picknicks oder Essenseinladungen ein. Dabei platziert er die Kamera wie  einen stillen Gast am Tisch und packt sie erst am Ende wieder ein. Die  geöffnete Blende hatte während der gesamten Dauer die gemeinsam  verbrachte Zeit abgelichtet. Auf der Belichtungsschicht haben sich aber  nur die feststehenden Gegenstände eingeschrieben, von den beteiligten  Personen ist aufgrund ihrer für die Kamera zu schnellen Bewegungen kaum  eine Spur, sondern allenfalls so etwas wie eine geheimnisvolle Ahnung  erhalten. Die Fotos, die auf statische Weise die vergehende Zeit  abbilden, erhalten dadurch eine fast magische Atmosphäre.
Susanne Ring arbeitet als Bildhauerin schon länger mit dem  Material der gebrannten Keramik. Ihre Figurengruppen, die sie wie im  Theater „Ensembles“ nennt und die sie zu Installationsbildern aufstellt,  sind stark von künstlerischer Intuition und spontanen Einfällen  geprägt. Die Arbeiten sind scheinbar „einfach“ handwerklich gefertigt  und tragen doch vielschichtige und z.T. rätselhafte Bedeutungen vor sich  her. Sie spielen mit archaisch erscheinenden Verzierungen und  Ornamenten und sind in Ihrer collageartigen Zusammensetzung zeitlich  doch eindeutig nach der Moderne einzuordnen. In ihrem Formenreichtum  changieren sie dazwischen, Prototypen einer fremden Kultur oder  Repräsentanten von ganz ursprünglichen, menschlichen Erfahrungen zu  sein. 
