Vergangene Ausstellung
Seine Bild-Kompositionen bestehen aus Bruch- und Versatzstücken, vielfachen Überlagerungen und Übermalungen, sodass die einzelnen Bildelemente nur noch in Andeutungen zu sehen oder zu erraten sind. Vereinzelt tauchen Schriftfragmente auf, die eine Nähe zu Werbung suggerieren sollen. Vieles ist erkennbar trotz der Ausschnitthaftigkeit. Zu sehen sind Konsumgegenstände und Kultobjekte, niedliche Hunde, kleine Vögel, rundliche Pandas und bunte Kois, die neben brüllenden Löwen und Tigern auftauchen. Große Kulleraugen lassen sich Comic- oder Serienfiguren zuordnen, Porträts von Filmhelden und -heldinnen werden oft riesengroß umgesetzt.
Taschowskys Bilder sind bunte Mixturen und dynamische Kompositionen aus allem, was in der Konsumwelt als großartig, süß und wertvoll erachtet wird. Frauen haben nach wie vor ihre Rolle als Konsum-Anbahnerinnen darin. Er porträtiert sie oft überlebensgroß mit wehenden Haaren und ironisierenden Accessoires, wie passenderweise kleinen Rotkehlchen auf roten Haarsträhnen.
Auch die Farbigkeit der Bilder ist mit ihren kraftvollen Kombinationen scheinbar an die Erfordernisse einer Aufmerksamkeitsökonomie angepasst. Über allem liegt jedoch ein unangepasster Malstil, der mit verlaufenden Farben, Spritzern und Flecken arbeitet. Manchmal wird, ähnlich wie bei urbanen Graffitis, ein Stück der darunterliegenden Malerei freigelassen. Es entsteht ein Eindruck von Schnelligkeit und Spontanität und der ständigen Erneuerung und Überarbeitung. Taschowskys Malerei entwirft eine Traumwelt, an deren Rändern es bereits stark bröckelt und die auf ihren nächsten Reload zu warten scheint.
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