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Die Motive in Marc Taschowskys Malerei beziehen sich auf die omnipräsente Bildwelt der Massenmedien. Mit schwungvollen Pinselgesten entwickelt er stark farbige Bilder mit den häufigsten Motiven aus der Welt des Films und der Werbung: Portraits von schönen Frauen und Filmhelden, wilden Tieren und teuren Autos. Sein Bildpersonal untersucht er zunächst unter formalen Gesichtspunkten, um es dann nach vielen Übermalungen in eine neue Komposition einzufügen.
Sein bevorzugtes großes Bildformat von 2 × 3 Meter erinnert an die Monumentalität der Kinomalerei längst vergangener Zeiten. In seine Bilder hat er jedoch viele Brechungen eingefügt. Sie bestehen zum einen aus kleinen Rand-Figuren, die Comics oder Kinder-Zeichentrickfilmen entnommen sind wie Schlümpfe, Disneyfiguren oder eigenen Kreaturen. Deren simple und oft heitere Physiognomie scheint in einem irritierenden Gegensatz zur Ernsthaftigkeit der Motive zu stehen.
Andere Brechungen sind die Szenerien, in die Taschowsky seine Figuren setzt. Es ist nicht die heile Welt, die sein Bildpersonal ursprünglich suggerieren wollte. Taschowskys Landschaften sind durch viele Übermalungen und Verwerfungen entstanden, die an ihren Rändern ausfransen und ihre unterschiedlichen Schichten und Entwürfe sehen lassen. Manchmal sind es beunruhigende, surreale Welten. So reiten Frauen auf Pferden in Unterwasserlandschaften, umschwirrt von kleinen und großen Fischen oder sie balancieren auf springenden Delfinen und fliegenden Schildkröten vor einem explodierenden Inferno. Die Übersteigerung der Bildmotive des Unterhaltungskinos und der suggerierten heilen Welt der Werbung machen ihre Absurdität deutlich. Neben ihrer expressiven Farbigkeit strahlen diese Bilder die Nachdenklichkeit aus, mit der Taschowsky sie behandelt.
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