Vergangene Ausstellung
Pelka legt lose Erzählfäden aus, bricht das Narrative an Stilisierung und an einer Konstruktion, die kompositorischen Erwägungen und rein malerischen Gesichtspunkten geschuldet ist. Mit einem offenkundigen Spaß am Fabulieren verbindet sich das Vergnügen, subtile Deutungsmuster auszulegen, gleichzeitig zu verfremden und zu verschleiern, zu eröffnen statt zu erschließen. Menschen, Tiere, Tiere in menschlichem Gestus, Fragmente von Architektur und Natur treffen auf malerische Sensationen. Der Künstler illustriert nicht. Erst im Malprozess scheinen abgespeicherte Bilder auf, aus der Kunstgeschichte, aus der Werbung, er vergehe sich an beidem, sagt Pelka. Der Maler sieht Dinge mit den Bildern und durch die Bilder hindurch, was uns Betrachtern deutlich zu Gute kommt. In die Werke fließen persönliche Erinnerungsbilder ein, aber auch kollektive und vor allem die spezifische visuelle Wahrnehmungsqualität unserer Zeit, das heißt eine medial geprägte Erfahrung.
Die Bilder, denen wir für gewöhnlich begegnen, sind künstlich grell. Monitorfarben, Komplementärkontraste. Bilder mit einem Hintergrundleuchten, wie wir es von Bildschirmen kennen, bestimmen unseren Blick. Die Farben glänzen in einem suggestiven hellen Schein. Inzwischen erscheint buchstäblich eine Wiese am schönsten, wenn sie auf einem hochauflösenden Flat-Screen auftaucht. Die Natur wird für das Auge zur zweiten Wahl. Aber auch Raster, Geisterbilder und Schlieren aus der Bildschirmwelt als dramaturgisch effektvolle Filter rangieren höher als die nüchterne Wirklichkeit. Die Motive funktionieren wie stilisierte Zeichen einer modernen Lebenswelt, wie Piktogramme, Lichter, deren Quelle ebenso Neonreklamen wie das ganze Spektrum elektronischer Bildmedien sein können.
Schein bestimmt unsere visuelle Wirklichkeit. Pelka spiegelt uns diese reale Wahrnehmungsqualität in einer konstruierten und zugespitzten Bilderwelt zurück (….) Das Bild muss als Bild stimmen, sagt der Maler. Die Suche nach kompositorischer Geschlossenheit ist nicht zu verwechseln mit dem Streben nach Harmonie. Ein nivelliertes Bild ist langweilig, spannungsfrei. Pelkas Bilder stimmen, wenn sie die Labilität des Gleichgewichts spüren lassen, prekäre Daseins- und Empfindungswirklichkeiten, ein Lebensgefühl, in dem sich Komplexität und Vielschichtigkeit als permanenter Unruhezustand und Unterwegssein niederschlagen. Es ist das Wunder der Fläche und eine der Überlebensgarantien von Malerei. Alles ist gleichzeitig da, das Auge kann wandern, wenn es vom Bild bewegt wird. Nach jedem Gang fügen sich die Elemente neu und stellen sich anders dar. Das Verhältnis von Bild, Wahrnehmung und Wirklichkeit bleibt im Wandel. Dr. Rainer Beßling, Kunstkritiker
Die Bilder, denen wir für gewöhnlich begegnen, sind künstlich grell. Monitorfarben, Komplementärkontraste. Bilder mit einem Hintergrundleuchten, wie wir es von Bildschirmen kennen, bestimmen unseren Blick. Die Farben glänzen in einem suggestiven hellen Schein. Inzwischen erscheint buchstäblich eine Wiese am schönsten, wenn sie auf einem hochauflösenden Flat-Screen auftaucht. Die Natur wird für das Auge zur zweiten Wahl. Aber auch Raster, Geisterbilder und Schlieren aus der Bildschirmwelt als dramaturgisch effektvolle Filter rangieren höher als die nüchterne Wirklichkeit. Die Motive funktionieren wie stilisierte Zeichen einer modernen Lebenswelt, wie Piktogramme, Lichter, deren Quelle ebenso Neonreklamen wie das ganze Spektrum elektronischer Bildmedien sein können.
Schein bestimmt unsere visuelle Wirklichkeit. Pelka spiegelt uns diese reale Wahrnehmungsqualität in einer konstruierten und zugespitzten Bilderwelt zurück (….) Das Bild muss als Bild stimmen, sagt der Maler. Die Suche nach kompositorischer Geschlossenheit ist nicht zu verwechseln mit dem Streben nach Harmonie. Ein nivelliertes Bild ist langweilig, spannungsfrei. Pelkas Bilder stimmen, wenn sie die Labilität des Gleichgewichts spüren lassen, prekäre Daseins- und Empfindungswirklichkeiten, ein Lebensgefühl, in dem sich Komplexität und Vielschichtigkeit als permanenter Unruhezustand und Unterwegssein niederschlagen. Es ist das Wunder der Fläche und eine der Überlebensgarantien von Malerei. Alles ist gleichzeitig da, das Auge kann wandern, wenn es vom Bild bewegt wird. Nach jedem Gang fügen sich die Elemente neu und stellen sich anders dar. Das Verhältnis von Bild, Wahrnehmung und Wirklichkeit bleibt im Wandel. Dr. Rainer Beßling, Kunstkritiker
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