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Towards an Intimate Electricity ist eine künstlerische Untersuchung der Geschichte, Poetik und Intimität der Elektrizität. Sie wirft Fragen darüber auf, wie wir uns zur Elektrizität und - mit elektrischen Mitteln - zu anderen verhalten. Die Installation inszeniert ein intimes elektrisches Imaginäres, in dem Ströme der Intimität neben und um Elektrizität herum fließen, jenseits der Vorstellung von bloßem Brennstoff.
Als elektrische Kunstinstallation ist Towards an Intimate Electricity absichtlich nicht an das Stromnetz angeschlossen. Stattdessen basiert sie auf der Idee, Energieerzeuger und -verbraucher im selben Raum zu platzieren, was zu einer Umgebung führt, die ihre Beziehung hervorhebt. Ziel ist es, intime Erfahrungen mit elektrischen Phänomenen zu schaffen und intime Einblicke zu gewähren, die sich aus dieser Nähe von Erzeuger, Verbraucher und Elektrizität selbst ergeben.
Die Installation besteht aus einem 8-kanaligen elektrostatischen Generator, einem Leydener Kondensator für jeden Kanal sowie acht Glasplatinen. Durch Drehen des Griffs werden die elektrostatischen Generatoren angetrieben. Jeder Kanal wirkt wie eine eigene Influenzmaschine und erzeugt Ladungen bis zu 35 kV. Die erzeugte Ladung wird in den Leyden-Glas-Kondensatoren gespeichert und akkumuliert. Wenn die Ladung die Durchschlagsspannung der Luft erreicht, entlädt sie sich als Funken auf den Glasplatinen.
Die Platinen bestehen aus Kupfer, das auf Glas geätzt wird. Sie erzählen Geschichten über (historische) poetische und intime elektrische Momente - oder vielmehr über die An- oder Abwesenheit von Intimität in diesen Momenten. Einige der Geschichten drehen sich um in/bestimmte Netze, andere sprechen von eingebetteten und verkörperten elektrischen Begegnungen, wie Georg Matthias Boses elektrischer Kuss aus dem 18. Eine andere zeigt das Gedicht (an end to) a means to an end, das versucht, kurze Eindrücke in die Schlussfolgerungen des Forschungsprozesses zu geben. (Auszug aus Lotta L. Stöver, Towards an Intimate Electricity, MA Thesis in Digital Media, University of Bremen, 2023, Übers. Deepl.)
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