Vergangene Ausstellung
Max Santo präsentiert sein neues Buch, das eine atmosphärische Arbeitsdokumentation geworden ist. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 hatte er angefangen, viel Zeit in seinem Kleingarten zu verbringen. Fast täglich fuhr er nun durch den Tunnel unter den Bahngleisen hindurch, der den Bremer Stadtteil Walle mit dem Kleingartengebiet verbindet und den Waller Arbeiter einst den „Mäusetunnel“ genannt hatten. Beim Graben im Garten förderte er eine feste Tonschicht zutage und das brachte ihn dazu, mit diesem Material zu arbeiten, es zu formen und zu brennen.
Den Brennofen dafür baute er sich selbst aus einem gestampften Ton- und Grasgemisch, das er über ein kleines Gewölbe aus Holzbrettern schichtete und anschließend ausbrannte. Je länger er sich mit der Technik des Tonbrennens beschäftige, desto besser wurden die Brände. Der erste Ofen wurde bald durch ein besseres Modell ersetzt, das aber immer noch außer Holz und Lehm und einer Eisenklappe für die Öffnung keine weiteren Materialien enthielt. Die Arbeitsschritte dieser aus heutiger Sicht „einfachen“, weil technologiefreien Methode des Brennens von Ton sind nicht nur mit körperlicher Kraft, sondern auch mit ungewohnt langwierigen Zeitabläufen verbunden, in denen nicht viel geschieht, sondern in denen kontrolliert und abgewartet werden muss.
Die archaischen Tätigkeiten beeinflussten auch Max Santos künstlerische Arbeit. Die auf diese Weise entstandenen Keramiken haben in ihrer Form etwas Tastendes, Provisorisches und Einfaches. Denn ob sich der Zeitaufwand gelohnt hatte, ob der Ofen heiß genug geworden war, ob die Keramikteile beim Brand nicht gesprungen waren und ob die beigemischten Pigmente die erwartete Farbe hervorgebracht hatten, zeigte sich erst nach dem Brand bzw. nach dem lang dauernden Abkühlen des Ofens.
Das Engagement, das Max Santo der uralten Technik des Tonbrennens gewidmet hat, spiegelt sich auch in seiner Malerei wider. Die in diesem Zeitraum entstandenen Bilder sind von einer großen Einfachheit und Entschiedenheit geprägt. Sie verweisen zudem auf Zeiten, in denen die Linie für einfache Darstellungen ausreichte und für schlichte Verzierungen sorgte. Dennoch sind diese Bilder in Form und Inhalt ganz heutig. Sie sind neben der reduzierten Klarheit der Linien malerisch vielschichtig, hintergründig verschoben und inhaltlich verschachtelt.
Den Brennofen dafür baute er sich selbst aus einem gestampften Ton- und Grasgemisch, das er über ein kleines Gewölbe aus Holzbrettern schichtete und anschließend ausbrannte. Je länger er sich mit der Technik des Tonbrennens beschäftige, desto besser wurden die Brände. Der erste Ofen wurde bald durch ein besseres Modell ersetzt, das aber immer noch außer Holz und Lehm und einer Eisenklappe für die Öffnung keine weiteren Materialien enthielt. Die Arbeitsschritte dieser aus heutiger Sicht „einfachen“, weil technologiefreien Methode des Brennens von Ton sind nicht nur mit körperlicher Kraft, sondern auch mit ungewohnt langwierigen Zeitabläufen verbunden, in denen nicht viel geschieht, sondern in denen kontrolliert und abgewartet werden muss.
Die archaischen Tätigkeiten beeinflussten auch Max Santos künstlerische Arbeit. Die auf diese Weise entstandenen Keramiken haben in ihrer Form etwas Tastendes, Provisorisches und Einfaches. Denn ob sich der Zeitaufwand gelohnt hatte, ob der Ofen heiß genug geworden war, ob die Keramikteile beim Brand nicht gesprungen waren und ob die beigemischten Pigmente die erwartete Farbe hervorgebracht hatten, zeigte sich erst nach dem Brand bzw. nach dem lang dauernden Abkühlen des Ofens.
Das Engagement, das Max Santo der uralten Technik des Tonbrennens gewidmet hat, spiegelt sich auch in seiner Malerei wider. Die in diesem Zeitraum entstandenen Bilder sind von einer großen Einfachheit und Entschiedenheit geprägt. Sie verweisen zudem auf Zeiten, in denen die Linie für einfache Darstellungen ausreichte und für schlichte Verzierungen sorgte. Dennoch sind diese Bilder in Form und Inhalt ganz heutig. Sie sind neben der reduzierten Klarheit der Linien malerisch vielschichtig, hintergründig verschoben und inhaltlich verschachtelt.
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