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Georg Schulz’ Holzfiguren, denen er mit wuchtigen Schlägen und großem Beitel zu Leibe gerückt ist, spiegeln einen feinen Blick auf Menschen, ihre Körpersprache und ihren Alltag wider. Die treffsicher angesetzten Schläge hinterlassen im Holz kantige Flächen, die jeweils nur eine Andeutung dessen zeigen, was sie hätten sein sollen oder können. Die grob behauene Form macht aus den Figuren etwas Provisorisches. Sie scheinen ein Entwurf zu sein, dem allerdings jedes spannungsvolle und idealtypische Element fehlt. Stattdessen führen die Körper mit ihren schiefen Rücken, hängenden Armen und vorfallenden Schultern die größtmögliche Ferne zur derzeit herrschenden, am Fitnessgedanken orientierten Körpervorstellung vor.
Ihre unfertige, unpopuläre Silhouette, verleiht den Figuren etwas Anrührendes, Abgearbeitetes; gerade so, als würden sie sich trotzig dem Gegenwind des Lebens entgegen stellen, obwohl das nahe Scheitern schon zu spüren ist.
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